KVN Pro
Plakataktion: Patienten auf den richtigen Weg bringen
Viele Menschen kommen in eine Notaufnahme oder rufen den Rettungsdienst, ohne dass ihre Lage lebensbedrohlich ist. Es fehlt eine zielgerichtete Steuerung, um dies zumindest weitestgehend zu verhindern. Hier setzt eine gemeinsame Plakataktion der Zentralen Notaufnahmen und der Gesundheitsregion Hannover an, die von der KVN unterstützt wird.
Thorsten Schmidt, stellvertretender KVN-Vorsitzender (Mitte) stellte gemeinsam mit dem Niedersächsischen Gesundheitsminister, Dr. Andreas Philippi (3.v.l.), und den anderen Beteiligten die neuen Plakate zur Patientensteuerung vor: Dr. Jens Albrecht (1.v.l.), Ärztlicher Direktor und Leiter der Notaufnahme im Vinzenzkrankenhaus Hannover, Christine Karasch (2.v.l.), Gesundheitsdezernentin der Region Hannover und Leiterin der Gesundheitsregion Region Hannover, Regionspräsident Steffen Krach (3.v.r.), Dr. Torben Brod, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme Medizinische Hochschule Hannover (2.v.r) und Caterina Ruggenini, fachliche Leiterin der Gesundheitsregion Region Hannover (1.v.r.)
„Wir wollen die Patienten auf den richtigen Weg bringen“, sagte der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi bei der Vorstellung der Poster Mitte Februar im Vinzenzkrankenhaus in Hannover. Die Belastungen für Rettungsdienste, Notärzte und die Notaufnahmen sowie für den Bereitschaftsdienst der Vertragsärzte seien zu hoch. „Das hat insbesondere auch damit zu tun, dass gefühlte Notfälle nicht gleich tatsächliche Notfälle sind“, so Philippi.
Die unterschiedlichen Plakate der Kampagne informieren direkt vor Ort über Symptome, die eine Vorstellung in der Notaufnahme rechtfertigen. Ist es nicht lebensbedrohlich, verweisen die Plakate auf die Hausärztinnen und Hausärzte oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Telefonnummer 116117. Thorsten Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVN lobte bei der Kampagnenvorstellung die Orientierung, die die Poster böten. „Wir informieren und werben dafür, wo die Patenten den richtigen Partner für ihr Anliegen finden – und entlasten so auch das Personal. Dies gemeinsam mit der Gesundheitsregion zu tun, ist ein guter Ansatz.“ Er wies auch auf den fast zeitgleich veröffentlichten Informationsfilm der KVN zur 116117 hin, der ebenfalls aufzeigt, wann die Patienten die Nummer des Bereitschaftsdienstes oder die Notrufnummer wählen sollen (siehe auch Bericht auf S. XY) und so zur Patientensteuerung beitragen soll.
Die Bemühungen sind angesichts stark gestiegener Inanspruchnahme der Notaufnahmen notwendig. Einerseits wüchsen die Ansprüche der Menschen, so Schmidt, andererseits stünden wir einer älter werdenden Gesellschaft gegenüber. Beides lasse die Zahlen steigen. Der Präsident der Region Hannover, Steffen Krach lobte daher die geleistete Aufklärungsarbeit. Die Menschen müssten leicht verständlich informiert und sensibilisiert werden. Die neuen Plakate seien ein guter Schritt auf diesem Weg.
"Ist es nicht lebensbedrohlich, verweisen die Plakate auf die Hausärztinnen und Hausärzte oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Telefonnummer 116117."