KVN Pro

Im Gesundheitswesen fest etabliert

KVN konnte zu ihrem diesjähren Parlamentarischen Abend wieder zahlreiche Gästen
begrüßen. Das jeden Sommer stattfindende Event unterstreicht die Geltung der KVN als einflussreiche Stimme im niedersächsischen Gesundheitssektor

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"Meyers Hof” im Zoo Hannover bot die perfekte Kulisse für einen hochsommerlichen „Geburtstagsempfang” der KVN.

75 Jahre KVN – das war auch ein willkommener Anlass für den diesjährigen Parlamentarischen Abend der KVN. Bei herrlichem Sommerwetter waren rund 100 Gäste aus Politik, Gesundheitswesen und Verwaltung der Einladung nach „Meyers Hof” auf dem Gelände des Zoos Hannover gefolgt. KVN-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch umriss in einer kurzen Begrüßungsansprache die Themen, die der ärztlichen Selbstverwaltung momentan besonders am Herzen liegen – die Umbrüche in der Krankenhausverwaltung, die Einrichtung neuer Versorgungszentren oder die Arzneimittelengpässe -– und ließ in einer launigen Rückschau die Reihe der Gesundheitsminister Revue passieren, die mit teils mehr, teils weniger Nachhaltigkeit unserem Gesundheiswesen ihren Stempel aufgedrückt haben.

 

Der niedersächsische Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi griff die Vorlage auf und umriss seine persönliche Agenda für eine nachhaltige Gesundheitspolitik: „Ich glaube, dass wir uns sehr viel intensiver auch mit dem ganzen Thema Klimawandel, seinen Auswirkungen und was es für das Gesundheitswesen erfordert, beschäftigenmüssen.” Ein großes Thema sei auch der Ärztemangel und der Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen. Zusätzliche Studienplätze seien ein Weg, „aber wir wissen alle: Das dauert, das dauert.” Es gehe auch um neue Arbeitszeitmodelle. Die Digitalsierung sei eine Chance, die Abläufe zu vereinfachen. Dies erfordere klare gesetzliche Vorgaben, aber man müsse aufpassen, „dass wir dann nicht am Datenschutz scheitern.” Es sei das gemeinsame Streiten aller am Gesundheitswesen Beteiligten erforderlich, um den Lösungen näher zu kommen. Das müsse an vielen Stellen sehr schnell gehen, damit die Patientinnen und Patienten nicht auf der Strecke blieben. Für den Minister war es bei besonderes Highlight, an diesem Abend auch einen früheren Klassenkameraden wiederzusehen – Stefan Drumm, der wie er die ärztliche Laufbahn eingeschlagen hat und an diesem Abend mit die ärztliche Selbstverwaltung repräsentierte.

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Ein Hoch auf die KVN: Vorstände Thorsten Schmidt, Nicole Löhr und Mark Barjenbuch (v.l.n.r.) erinnerten mit Geburtstagstorten an 75 Jahre ärztliche Selbstverwaltung in Niedersachsen.

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Der Niedersächsische Sozialminister Dr. Andreas Philippi umriss die Herausforderungen an die Gesundheitspolitik der kommenden Jahre.

Alle Fotos: KVN/ Köster

Bei allen Akteuren des Gesundheitswesens und der Gesundheitspolitik wird die KVN im 75. Jahr ihres Bestehens als kompetente und gefragte Einrichtung wahrgenommen, die mit ihren Anliegen auch Gehör findet. Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz dankte der KVN und ihren Gästen für ihren Einsatz und „den guten Draht, den Sie alle hier zum niedersächsischen Landtag und zur Politik halten.” Nur gemeinsam komme man den Lösungen näher; dazu müsse auf Bundes- wie Landesebene an den Stellschrauben gedreht werden.

 

Seit vielen Jahren ist es mittlerweile Tradition, dass die KVN einmal im Jahr die Spitzen aus Politik, Gesundheitswesen und Verwaltung zum zwanglosen Beisammenheit und informellen Meinungsaustausch einläd. Abseits der eingefahrenen Gleise des beruflichen Regelbetriebs lassen sich dabei leichter ein persönlicher Gedankenaustausch herbeiführen oder Bekanntschaften wieder auffrischen. Die stets hohe Zahl an Gästen unterstreicht, dass sich die KVN nach ein Dreivierteljahrhundert als mitgestaltendes Element in der niedersächsischen Gesundheitspolitik fest etabliert hat.